Die Gebirgsstelze ist sehr stark ans Wasser gebunden und bevorzugt insbesondere schnell fließende, naturnahe Gewässer.
Gebirgsstelze Steckbrief
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- Ordnung: Sperlingsvögel (Passeriformes)
- Familie: Stelzenverwandte (Motacillidae)
- Wissenschaftlicher Name: Motacilla cinerea
- Englischer Name: Grey Wagtail
- Französischer Name: Bergeronnette des ruisseaux
- Weitere Namen: Bergstelze
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- Aussehen: Grauer Rücken, Unterseite gelb bis weiß, gelber Schwanzwurzelbereich.1 Langer Schwanz.
- Größe/Länge: 18 cm2
- Spannweite: 25-27 cm3
- Gewicht: 15-23 g4
- Vorkommen: Brutvogel der mittleren Breiten von Ostasien bis Westeuropa, fehlt jedoch in einigen Teilen.5
- Lebensraum: Ursprünglich an Wildbächen mit Abbruchufern und Schotterflächen in den Mittelgebirgen, inzwischen auch an anderen Fließgewässern und an Wehren und Brücken sogar vereinzelt im Tiefland.6
- Lebenserwartung: Bis 5 Jahre7
- Bevorzugte Speisen: Vor allem kleine Wasser- und Ufertiere, wie Insekten und deren Larven, Spinnen, kleine Würmer.8
- Fressfeinde: Greifvögel, Katzen, Elstern, Marder
- Anzahl Brutpaare Deutschland: 30 000-60 000.12
- Gefährdet durch: Reise vom/ins Winterquartier, wasserbauliche Maßnahmen, Überschwemmungen von Nestern an Uferböschungen bei Hochwasser
- Gefährdungsgrad: Nicht gefährdet.13
Lebensweise/Fortpflanzung:
Die Gebirgsstelze legt ihr Nest in Uferböschungen, Felsspalten, am Ufer und Baumwurzeln, aber auch an Brücken etc. an. Ab April (mitunter ab Ende März) legt sie 4-6 blaue bis rahmfarbene Eier mit schwach rotbraunen Flecken, die sie 12-14 Tage bebrütet. Die Jungen werden rund 11-14 Tage im Nest gefüttert, sind aber erst ein paar Tage später voll flugfähig.14
Besonderheiten:
Der Gang ähnelt dem der Bachstelze (mit wippendem Schwanz), der Flug ist wellenförmig. Die Gebirgsstelze ist fast nie in größeren Trupps unterwegs.15
Interessantes:
Die Gebirgsstelze besitzt von allen Stelzenarten den längsten Schwanz.16
Nutzen für den Naturgarten:
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Das hilft der Gebirgsstelze:
Erhalt ihres bevorzugten Lebensraumes. Im Ortsbereich stellt sich die Gebirgsstelze hin und wieder an Futterstellen ein und kann dort Weichfutter aufnehmen.17
Das schadet der Gebirgsstelze:
Lebensraumverlust, Biozide
Auszeichnungen:
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Persönliche Anmerkungen:
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Literaturhinweise
BALZARI, CARL‘ ANTONIO | GRAF, ROLAND | GRIESOHN-PFLIEGER, THOMAS | GYGAX, ANDREAS | LÜCKE, ROBERT: Vogelarten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz – Singvögel, Bern, Haupt Verlag (2013).
BERTHOLD, PETER / MOHR; GABRIELE: Vögel füttern – aber richtig, Stuttgart, Franckh-Kosmos-Verlag, 2006.
BEZZEL, EINHARD: BLV Handbuch Vögel, München, BLV Verlagsgesellschaft mbH, 1996.
HUME, ROB: Vögel in Europa, München, Dorling Kindersley Verlag GmbH, 2002, 2007, 2010, 2013, 2016.
STICHMANN, WILFRIED: Der große Kosmos-Tierführer, Stuttgart, Franckh-Kosmos-Verlag, 2005.
- Vgl. STICHMANN (2005), S. 64/3. [↩]
- STICHMANN (2005), S. 64/3. [↩]
- Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 203. [↩]
- HUME (2016), S.370. [↩]
- Vgl. BEZZEL (1996), S.376. [↩]
- STICHMANN (2005), 64/3. [↩]
- HUME (2016), S. 370. [↩]
- BEZZEL (1996), S.376. [↩]
- Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 203. [↩]
- Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 203. [↩]
- Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 203. [↩]
- Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 202. [↩]
- Vgl. BALZARI | GRAF | GRIESOHN-PFLIEGER | GYGAX | LÜCKE (2013), S. 203. [↩]
- Vgl. BEZZEL (1996), S.376. [↩]
- Vgl. BEZZEL (1996), S. 376. [↩]
- BERTHOLD/MOHR (2006), S. 67. [↩]
- Vgl. BERTHOLD/MOHR (2006), S.67. [↩]