Inhalt
Regisseurin Gabriela Cowperthwaite erzählt in Blackfish vornehmlich die Geschichte des Killerwals Tilikum, der in seiner Gefangenschaft in Vergnügungsparks mehrere Menschen tötete. Tilikum steht hierbei stellvertretend für andere, in Gefangenschaft lebende Meeressäuger.
Der Film vereint Original-Videoaufnahmen, Interviews mit ehemaligen Trainern von Killerwalen sowie mit Hinterbliebenen, Augenzeugen, Wissenschaftlern und anderen am Geschehen beteiligten Personen, um ein Bild zu zeichnen vom Leben und Wesen der Killerwale in Freiheit sowie den Einschränkungen, welche die in Gefangenschaft gehaltenen Tiere erdulden müssen und den daraus resultierenden Problematiken.
In diesem Zusammenhang werden auch Originalaufnahmen von Zwischenfällen in Meeres-Themenparks zwischen Killerwalen und Trainern gezeigt und das Schicksal von einigen der tödlich verunglückten Tiertrainer nachgezeichnet.
Rezension
Der Film ist sehr spannend und aufwühlend. Dafür sorgen – nicht nur, aber eben auch – Original-Aufnahmen, die unter anderem Trainer bei der Arbeit zeigen. In diesen Aufnahmen werden auch einige Zwischenfälle mit Killerwalen dokumentiert. Als Zuschauer folgt man dem Geschehen rund 90 Minuten gebannt und durchlebt dabei so ziemlich alle vorstellbaren Emotionen: Schock, Wut, Fassungslosigkeit und Trauer.
Hin und wieder wird Wissenswertes über das Leben der Killerwale – sowohl in Freiheit als auch in Gefangenschaft – vermittelt, welches den meisten Menschen wohl unbekannt ist … Oder wusstest du zum Beispiel, dass Killerwale einen Teil des Gehirns besitzen, der Gefühle verarbeitet und dass Menschen einen solchen Teil des Gehirns überhaupt nicht besitzen?
Anmerkung
Der Film ist komplett in englischer Sprache gehalten. Die deutsche Übersetzung wird in Form eines Untertitels eingeblendet. An manchen Stellen erscheint mir der Untertitel jedoch etwas zu „kurzlebig“ und ich könnte mir vorstellen, dass Zuschauer, die des Englischen nicht mächtig sind und somit auf den Untertitel angewiesen sind, hin und wieder Probleme haben, alle Inhalte aufzunehmen.
Fazit
Ein wirklich absolut sehenswerter Film, der viele Fragen bezüglich der Haltung von solch großen Meeressäugern und unserem Umgang mit Tieren im Allgemeinen aufwirft.
Ich sehe hier durchaus verschiedene Aspekte: Was die Trainingsmethoden angeht, so wird meines Wissens nach mit Clickertraining gearbeitet, welches eine sehr positive Art des Trainings darstellt, die vielen Tieren großen Spaß bereitet.
Was die Haltung angeht, so bezweifle ich, dass ein Killerwal, der in Freiheit täglich 130 Kilometer schwimmt und in der freien Natur bis zu seinem Lebensende mit seiner Ursprungsfamilie zusammenlebt in einem Meeres-Themenpark wirklich seine Bedürfnisse ausleben und dadurch in Zufriedenheit leben kann, was allerdings leider auch auf viele andere Formen der Tierhaltung zutrifft.
Und dann gibt es natürlich noch einige gegensätzliche Aussagen von Blackfish und den Verantwortlichen der Themenparks (siehe unten).
Von SeaWorld gibt es eine Stellungnahme in englischer Sprache zu der Dokumentation „Blackfish“ (Link leider nicht mehr verfügbar). Allerdings liegt auch von den Machern von Blackfish eine Gegenstellungnahme (ebenfalls in Englisch) vor. Bilde dir also am besten deine eigene Meinung …
Bewertung
Gesamtbewertung: 5
(1 = nicht empfehlenswert / 5 = sehr empfehlenswert)
Weitere Informationen
- Format: DVD
- Regisseurin: Gabriela Cowperthwaite
- Erscheinungsdatum: 27. Februar 2014
- Spieldauer: 79 Minuten
- Freigegeben ab: 12 Jahren