Das Buch wurde mir vom pala-Verlag kostenlos für eine Rezension zur Verfügung gestellt.
Inhalt
In ihrem Buch Kraftsträuße. Wilde Kräuter für magische Sträuße – individuell, bezaubernd, heilsam stellt die Kräuterführerin Christina Mann mehr als 40 heimische Pflanzen vor, die sich zum Sammeln für einen Kraftstrauß eignen.
In einer kurzen Einführung beschreibt die Autorin, wie ihre Liebe zu den Pflanzen und den magischen Eigenschaften, die Pflanzen zugeordnet werden, entstanden ist, bevor sie in die Geschichte der Kräuterkunde, das ursprünglich „magische“ Weltbild sowie die Thematik der Kraftsträuße eintaucht.
Hinsichtlich der Kraftsträuße gibt Christina Mann Informationen dazu, wie Kraftsträuße in der Vergangenheit genutzt wurden und wie sie heutzutage verwendet werden können.
Im Anschluss daran widmet sich die Autorin verschiedenen heimischen Pflanzen, die sich zum Gestalten von Kraftsträußen eignen und unterteilt diese – passend zu den zugedachten Wirkungen der Pflanzen – in die folgenden Kapitel:
- Glück im Leben: Liebe, Freundschaft, Frohsinn und Erfolg
- Energie, Kraft und magische Heilung
- Frauenkräuter, Kräuter der weisen Frauen, Hexenkräuter
- Schutz, Reinigung, Vertreibung von Bösem
- Große Magie und Zauberkunst
In jedem dieser Kapitel werden acht Pflanzen vorgestellt. Davon gibt es je fünf sehr ausführliche Pflanzenportraits und ergänzend drei Kurzportraits.
Die von der Autorin bereitgestellten Informationen zu den Pflanzen (darunter solche wie Wegwarte, Königskerze,Taubnessel, Beinwell oder Bibernelle) drehen sich um deren Bestimmung in der Mythologie, die symbolische Bedeutung, Wahrnehmung über die Sinne, Verwendung und Inhaltsstoffe, Gegenanzeigen, Ernte sowie Verwendung im Kraftstrauß.
Die Kurzportraits sind auf die symbolische Verwendung, die Verwendung im Kraftstrauß sowie eventuelle Gegenanzeigen reduziert. In einigen Kurzportraits wird darüber hinaus ebenfalls auf Gegenanzeigen hingewiesen.
Rezension
Für die Lektüre des Buches habe ich knapp 3,5 Stunden benötigt. Das Layout des Buches überzeugt. Die Texte im Buch werden durch zahlreiche Farbfotos und grün hinterlegte Infoboxen ergänzt. An dieser Stelle auch einmal ein Lob an den Verlag, der in letzter Zeit von den reinen Schwarz-Weiß-Büchern der vergangenen Jahre abweicht und nun in seinen Büchern zunehmend auch farbige Illustrationen und Farbfotos integriert. Dies steigert die Attraktivität seiner Bücher um ein Vielfaches.
Aber nun zurück zur eigentlichen Buchrezension: Kraftsträuße sind hier das Thema. Dementsprechend geht es um die Seele der Pflanzen, um Magie, Mythologie, Symbolik und uralte Bräuche.
Kobolde und Elfen finden in diesem Buch ebenso einen Platz, wie altes „Hexenwissen“. Wer dafür nicht offen ist, beziehungsweise sich nicht darauf einlassen möchte, wird sich vermutlich etwas schwer tun. Wer jedoch mehr über das geheime Leben einiger heimischer Pflanzen wissen möchte, für den hält dieses Buch viel Interessantes bereit.
Dies beginnt im allgemeinen Teil des Buches bereits mit detaillierten Ausführungen zur Entwicklung der Kräuterkunde, einem interessanten Überblick über die Feste im keltisch-germanischen Jahreskreis sowie weiterführenden Informationen zur Gestaltung und Verwendung eines Kraftstraußes (Bsp: „magische Farben“) und setzt sich bei den Pflanzenportraits fort.
Vor allen Dingen was die Mythologie und Symbolik der einzelnen Pflanzen angeht, verfügt die Autorin über sehr detailliertes Wissen. So teilt sie das ein oder andere Kräutermärchen, gibt Informationen zu verschiedenen Gottheiten mit denen die jeweiligen Pflanzen in Verbindung stehen, aber auch zu Werten und Tugenden, die einzelnen Pflanzen zugeordnet werden.
Darüber hinaus werden bei den ausführlichen Pflanzenportraits auch bedeutende Inhaltsstoffe der einzelnen Pflanzen und ebenso eventuell vorhandene Gegenanzeigen für die Verwendung vorgestellt. An der ein oder anderen Stelle finden sich zudem „Tipps von der Kräuterhexe“, wie zum Beispiel eine Anleitung zum Herstellen einer Spitzwegerich-Tinktur oder eines Gesichtswassers.
Gefallen haben mir die ausführliche, liebevolle und strukturierte Aufbereitung der einzelnen Pflanzenportraits, die die Informationen immer wieder in der gleichen Reihenfolge und zu den gleichen Unterpunkten wiedergeben. So findet man sich als Leser schnell im Buch zurecht.
Persönlich hätte ich mir noch mehr „Tipps von der Kräuterhexe“ gewünscht und dafür lieber auf die ein oder andere Information zu Mythologie/Symbolik verzichtet.
Dies ist allerdings mit Sicherheit eine sehr individuelle Wahrnehmung, die auch von den eigenen Interessen abhängt, zumal der Titel ja den Schwerpunkt des Buches klar benennt.
Fazit
Kraftsträuße. Wilde Kräuter für magische Sträuße behandelt die vermittelten Themen sehr detailliert und gibt dem Leser alles an die Hand, was für die Zusammenstellung des eigenen Kraftstraußes nötig ist.
Bewertung
Gesamtbewertung: 4
(1 = nicht empfehlenswert / 5 = sehr empfehlenswert)
Weitere Informationen
- Autor: Christina Mann
- Broschiert: 224 Seiten
- Verlag: pala-Verlag
- Sprache: Deutsch
- Erscheinungstermin: März 2017