Du denkst darüber nach, deinen Garten zum Naturgarten umzuformen, um Tieren ein Zuhause zu bieten? Dann solltest du auf jeden Fall daran denken, dass auch Tiere Bedürfnisse haben und nach deren Erfüllung streben.
Wie ein Modell der Psychologie helfen kann
Vielleicht kennst du auch die Bedürfnispyramide nach Maslow, welche fünf Bedürfnisse des Menschen in Pyramidenform darstellt. Diese sind von unten nach oben: Körperliche Bedürfnisse, Bedürfnisse nach Sicherheit, Soziale Bedürfnisse, Ich-Bedürfnisse und Bedürfnisse nach Selbstverwirklichung. Doch warum in Pyramidenform? Nun, Maslow ging davon aus, dass jedes dieser Bedürfnisse eine gewisse Priorität hat und daher zuerst erfüllt werden müsse, bevor der Mensch sich dem nächsten Bedürfnis zuwendet. Ein kleines Beispiel an dieser Stelle: Solange ein Mensch Hunger und Durst leidet (Körperliche Bedürfnisse), wird er sich wohl kaum darüber Gedanken machen, wie er sich selbst am besten verwirklichen kann (Bedürfnisse nach Selbstverwirklichung), sondern sich konkret auf die Suche nach Flüssigkeit und Essbarem begeben. So kann grob gesagt werden, dass zunächst das unterste Bedürfnis einigermaßen erfüllt sein muss, bevor das nächsthöhere angestrebt wird.
Welche Bedürfnisse haben die Tiere in deinem Garten?
Doch warum solltest du dich mit einem Modell der Psychologie beschäftigen, wenn du im Grunde nur einen Naturgarten anlegen möchten? Ganz einfach: Weil es sich mit Tieren in vielerlei Hinsicht nicht viel anders verhält. Auch Tiere haben – abhängig von der jeweiligen Tierart – bestimmte Bedürfnisse bzw. bestimmte Vorstellungen davon, wann ein bestimmtes Bedürfnis gedeckt ist. Und nebenbei bemerkt unterscheiden sich die tierischen Bedürfnisse letztendlich gar nicht so sehr von unseren menschlichen. Auch für Tiere sind körperliche Bedürfnisse am wichtigsten, denn wenn diese nicht gedeckt werden, ist ein Überleben unmöglich. Die Bedürfnisse nach Sicherheit spielen selbstredend eine kaum minder wichtige Rolle, denn wenn kein sicherer Schlafplatz oder Platz zum Überwintern gefunden wird, kann auch das den Tod des Tieres bedeuten. Abhängig von der Tierart sind natürlich auch soziale Bedürfnisse wichtig, sei es, um sich in einer kalten Nacht gegenseitig zu wärmen, um durch das Auftreten in größerer Anzahl einen höheren Schutz zu genießen, um die Art durch Fortpflanzung zu erhalten etc..
Das Ziel für dich: So viele Bedürfnisse wie möglich decken
Wenn du dir das nun vor Augen führst, ist es verständlich, dass der Versuch, eine Tierart anzulocken umso erfolgreicher ist, je mehr du von den vorliegenden Bedürfnissen dieser Tierart decken kannst. Da es bislang noch keine Bedürfnispyramide für die einzelnen Tierarten gibt und wir uns damit eher selten beschäftigen, kann es mitunter schwierig sein, zu wissen, welche Bedürfnisse du decken solltest. Daher wirst du in den Steckbriefen auf der Seite „Tiere im Garten“ einige Informationen finden, die dir hoffentlich dabei helfen werden, die Bedürfnisse der Tiere besser zu verstehen.